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Die Hobbyimkerei am Ensheimer Kachelberg liegt in einer kleinen Weinbau-Gemeinde im Herzen Rheinhessens.

Aufgewachsen auf einem Bauernhof, interessiere ich mich seit meiner Kindheit für die Natur, die Tier- und Pflanzenwelt und deren Zusammenhänge. Was damals alltäglich war, ist heute für mich ein wertvoller Ausgleich zu meiner Tätigkeit im Büro und Stresssituationen geworden. Bei der Arbeit in und mit der Natur bin ich gedanklich in einer anderen Welt. Ob bei der Verwirklichung lokaler Naturschutzprojekte oder bei der Arbeit mit den Bienen gilt gleichermaßen, dass man seinen Blick für die bestehenden Zusammenhänge schärft und Wissen ständig erweitern kann. Meine ersten Einblicke in die Bienenhaltung bekam ich als Jugendlicher in einem Bienenhaus, das in der Nähe unseres Wohnhauses stand. Es waren Hinterbehandlungsbeuten mit überwiegend sehr abwehrbereiten dunklen Landbienen. Die Begeisterung konnte da in frühen Jahren –trotz Interesse- zunächst nicht so recht zünden. 

MEIN HOBBY

Meine Bienenhaltung 
als Hobby 

Erst als ich dann über meine Stelle im Tierzuchtreferat beruflich Kontakt zur Imkerei im Lande bekam, festigte sich die Entscheidung auch selbst mit der Bienenhaltung als Hobby zu beginnen.

Den Einstieg fand ich über ein vergleichsweise friedfertiges Volk Hunsrücker Landbienen, die mir ein Nachbar meiner Schwiegereltern im Tausch gegen eine Kiste Ensheimer Wein anvertraut hatte..

RASCHER WACHSTUM

Problem Hobby
und Beruf 

Mit wachsender Völkerzahl erwies sich allerdings die veranlagte Schwarmtriebigkeit schon rasch als Problem, das bei gleichzeitiger Berufstätigkeit nur schwer zu handhaben war. Im Ergebnis werden nun überwiegend Buckfast-Herkünfte gehalten. Durch regelmäßige Zukäufe von Belegstellen begatteten Königinnen und Auslese bei den Nachzuchten bemühe ich mich, die positiven Eigenschaften dieser Bienen in den Völkern zu erhalten. Als Beutensystem verwende ich weit überwiegend die 12er Dadant mod., experimentiere derzeit aber auch mit der Einraumbeute.

HERAUSFORDERUNG

Die größte Herausforderung und spannende Entwicklung

Die größte Herausforderung für meine Bienenhaltung sehe ich –neben der allgegenwärtigen Varroaproblematik- im Standort selbst. Die Gemarkung Ensheim/Rheinhessen ist sehr intensiv landwirtschaftlich genutzt. Imkerlich wenig interessante Rebflächen, vergleichsweise sehr enge Fruchtfolgen im Ackerbau, das Fehlen von nennenswerten Obstbauflächen und das Nicht-Vorhanden sein von naturnahen Strukturen (bspw. Wald-, Hecken-, Brachebereichen) lassen die Tracht häufig schon im Frühsommer nach dem ersten Schleudern nahezu völlig enden. Die anschließende Läppertracht muss -zumindest in den letzten Jahren- schon früh durch Futtergaben ergänzt werden um die Völker erfolgreich überwintern zu können. Insofern fällt die Ernte von Sommertracht daher häufig aus. Interessant sind in diesem Zusammenhang die Daten, die mir mein „Waagstock-Volk“ liefert.* Oft lassen sich so rechtzeitig genug für das Wohlergehen meiner Bienen wichtige Entscheidungen ableiten. 

*unter https://app.wolf-waagen.de/public/report/scale/POM02V können die Daten der Stockwaage tagesaktuell eingesehen werden. 

Zur Überbrückung fiel schon zeitig die Entscheidung, in besonders problematischen Jahren (wenn bspw. keinerlei Raps-, Buchweizen oder Greeningflächen ausgesät wurden und Spätfröste die Obstblüte schädigten) die Heimatgemeinde meiner Frau im Hunsrück anzuwandern. In Wickenrodt werden mittlerweile Völker ganzjährig von meiner Tochter Sofie betreut. 

Die im Ensheimer Weinbauklima gut überwinterten und im -oft milden- Frühjahr zeitig erstarkten Völker können ihr Potential angrenzend an den Nationalpark Hunsrück-Hochwald voll ausschöpfen.

Zunehmender Spargelanbau, die Aronia-Felder, Obstanlagen und die zunehmenden Untersaaten im Weinbau, abgerundet durch Greening-Maßnahmen und Flächen des ökologischen Landbaus geben allerdings auch für den Standort Ensheim Grund zur Hoffnung. Es bleibt spannend die Entwicklung zu verfolgen.